Cannabis ist nicht gleich Droge

Ist medizinischer Cannabis sicher? Sollte es legal sein? Entkriminalisiert? Wurde die Wirksamkeit nachgewiesen? Für welche Bedingungen ist es nützlich? Macht es süchtig? Wie halten wir es von Teenagern fern? Ist es wirklich die „Wunderdroge“, von der die Leute behaupten, dass sie es ist? Ist medizinisches Marihuana nur ein Trick, um Marihuana im Allgemeinen zu legalisieren?

Hanf – Cannabis – Marihuana – pflanzliche Heilung möglich? 

Kaum ein Thema wie Cannabis hat Platz für so viele Missverständnisse und Vorurteile. Statistisch hat höchstens jeder zehnte jemals Erfahrungen mit der Pflanze als Droge gemacht.

Seit Jahrtausenden ist aber die Heilwirkung bekannt. Zeit, den Stand der Forschung aufzuzeigen. Das Bundesgesundheitsministerium hat hierzu eine große wissenschaftliche Studie veröffentlicht, die klar zwei Tendenzen zeigt: Drogen müssen überwacht und eingedämmt werden. Medizinisches Cannabis aber zeigt Wirksamkeit bei Krankheiten. Mehr dazu:
 
Befürworter des Arzneimittels Cannabis sagen, dass medizinischer pharmazeutischer Cannabis eine sichere und wirksame Lösung für Menschen mit schwer zu behandelnden Erkrankungen biete. Kritiker und einige der führenden medizinischen Experten argumentieren, dass es bisher begrenzte Nachweise gäbe, die die Verwendung von medizinischem Cannabis unter den meisten Krankheitsbedingungen unterstützen.

Medizinisches Cannabis: Hilfe – Wirksamkeit – Wundermittel?

Unbestritten ist, dass medizinische Cannabis möglich ist ohne die Rauschwirkung. Medizinischer Cannabis enthält mehr als 400 bioaktive Moleküle, von denen etwa 100 Cannabinoide sind – eine vielfältige Gruppe natürlicher Chemikalien, die sich an die körpereigenen Endocannabinoidrezeptoren binden, um verschiedene Wirkungen hervorzurufen. Am wenigsten umstritten ist der Extrakt aus der Hanfpflanze Cannabidiol (CBD), da dieser Bestandteil von Marihuana wenig oder gar keine berauschenden Eigenschaften hat. Marihuana selbst hat mehr als 100 Wirkstoffe. Tetrahydrocannabinol (THC) ist die Chemikalie, die das „Hochgefühl“ verursacht, welches mit dem Marihuana-Konsum einhergeht. CBD-dominante Stämme weisen wenig oder gar kein THC auf, sodass Patienten wenig oder keine Bewusstseinsveränderungen melden. Cannabis ist also nicht gleich Cannabis.

Viele Patienten berichten von Vorteilen des medizinischen Cannabis, wie der Linderung von Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Spastik und Schmerzen bis hin zur Behandlung potenziell lebensbedrohlicher Erkrankungen wie Epilepsie. 

Herausforderungen der Cannabisforschung

Die Erforschung der Sicherheit und Wirksamkeit von Cannabis war traditionell sehr schwierig. Dies ist teilweise auf das Verbot von Cannabis und teilweise auf die Komplexität der Cannabispflanze zurückzuführen. Die Studie des Bundesgesundheitsministeriums hat versucht den Stand der weltweiten Forschung zusammenzufassen. Für chronische Schmerzen gab es Hinweise, dass medizinischer Cannabis bei neuropathischen (Nerven-) Schmerzen hilfreich sein könnte. Eine groß angelegte Überprüfung von 2017 durch die Nationale Akademie der Wissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Medizin in den USA ergab ebenfalls substanzielle Beweise dafür, dass Cannabis eine wirksame Behandlung für chronische Schmerzen bei Erwachsenen ist. Vorteile sind, dass es weniger Nebenwirkungen gibt als bei anderen Schmerzmitteln.

Gebrauch medizinischer Cannabis

Medizinischer Cannabis wird zur Schmerzbekämpfung eingesetzt. Medizinischer pharmazeutischer Cannabis ist nicht stark genug für extreme Schmerzen (z. B. postoperative Schmerzen oder Knochenbrüche). Studien beweisen, dass bei chronischen Schmerzen medizinischer Cannabis ein gut verträgliches Mittel ist, besonders wenn die Patienten älter werden. Insbesondere scheint medizinischer Cannabis die Schmerzen bei Multipler Sklerose und Nervenschmerzen im Allgemeinen zu lindern. Patienten erklären, dass medizinischer Cannabis es ihnen ermöglicht, ihre früheren Aktivitäten wieder aufzunehmen, ohne sich völlig außer Gefecht gesetzt zu fühlen. Medizinischer Cannabis hat den Ruf als fantastisches Muskelrelaxans. Wissenschaftlich erwiesen ist die Fähigkeit, das Zittern bei der Parkinson-Krankheit zu lindern. Medizinischer Cannabis wird zur Behandlung von Übelkeit und Gewichtsverlust sowie zur Behandlung von Glaukom (Grüner Star) angewendet. 

Fazit: Daten – Beweise – Studien – Forschung

Cannabis ist seit mehr als 4700 Jahren bekannt. Jenseits des politischen Glaubenskrieges rund um den Drogengebrauch von Cannabis gilt:  Medizinisches Cannabis hilft bei gewissen Krankheiten – das haben die Studien ergeben. Das Potential ist so immens, dass die weitere Forschung und Förderung lohnen. Die Zahlen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände verdeutlichen, dass die Nachfrage nach medizinischem pharmazeutischen Cannabis stetig steigt. 2018 gaben Apotheken in Deutschland rund 145.000 Einheiten cannabishaltiger Zubereitungen und unverarbeiteter Blüten auf Basis von etwa 95.000 ärztlich verschriebenen Rezepten ab. In den ersten sechs Monaten 2019 war bereits die Jahresmenge an medizinischem Cannabis nach Deutschland importiert. Patienten hatten mit monatelangen Wartefristen zu rechnen, weil bestimmte medizinische Blütensorten nicht verfügbar waren. Cannabis wird zumeist importiert, günstige Wachstumsbedingungen gibt es zum Beispiel am Mittelmeer. So profitiert z.B. Israel von dem Boom. Wer die Aktie Panaxia Labs Israel Ltd beobachtet weiß, dass die Steigerung des Börsenkurses um fast 100% binnen eines Jahres stark mit der Möglichkeit des Exports von medizinischem Cannabis verbunden ist.

 

 

 

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